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1. Handfibel zum Lesenlernen - S. 49

1868 - Erlangen : Palm & Enke
49 und eilte ihnen mit einem andern Kahne zu Hülfe. Sie wurden gerettet, und Wil- helm, welcher Todesangst dabei ausgestan- den hatte, erhielt noch dazu von seinem Vater eine verdiente Züchtigung, weil er sich hatte verführen lassen. Wenn dich die bösen buhen locken, so folge ihnen nicht. b) Mit unbekannten Erzählungen. Mas Sah mm und der Wals. Ein Lamm trank tief im Thale aus einem klaren Hache. Weit aufwärts an demselben stand ein Wolf in gleicher Ab- sicht. Kaum erblickte er aber dasselbe, so sprang er herab, um es zu zerreifsen. „Was that ich dir," sagte das erschrockene Lamm, „dass du mich todten willst?" — Du hast mir das Wasser im Bache trübe ge- macht, dass ich nicht daraus trinken konnte, sprach der Wolf. — „Aber es Hofs ja von dir zu mir herab," erwiederte das Lamm. — Du hast mich auch vor einem halben Jahre einmal geschimpft, sagte darauf der Wolf. — Das Lamm hingegen: „Da war ich ja noch nicht geboren." — Gleichviel, antwortete der Wolf, so that es dein Vater. Worauf er auch wirklich das arme Lamm zerriss. Wer einmal den bösen Willen hat, andern Un- recht /u thun, der weiss leicht eine Entschul- digung dar.u &u finden. D

2. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 114

1827 - Erlangen : Heyder
— 114 — oder den Stammsitzen entlehnt waren, oft aber auch sehr sonderbar klangen, z. B. das Geschlecht der Hun- de von Kuenring, der Wölfe zur Todtenwart, die Nop- pen von Ballstädt, die Füchse von Franken, die Böcke von Wulfingen, Rinlhsmaul, Riedesel u. s. w. Allein in den Kreuzzügen bildeten sich, ähnlich den Mönchsorden, noch festere Formen des Ritterthums in den drei sogenann- ten Ritterorden der Johanniter, Tempelherrn (1118) und Deutschen - oder Marianerritter (ligo). Sie verpflich- teten sich zum ehelosen Leben, und zum Geleit der Pilger, auch wohl zu ihrer Pflege, zumkampf gegen die Ungläu- bigen; es gingen nach Verlust des heiligen Landes erst bei- de nach Rho dus (zuletzt die Johanniter auch nach Malt ha, daher Maltheser), der letztere nah Venedig und von da nach Polen, von wo aus sie den heidnischen Preußen das Land langst der Ostsee abnahmen und zu einem völligen Ordensstaat (dem nachherigen Königreiche Preußen) um- fchufen. Nach diesen drei halbweltlichen und halbgeistlichen Ritterorden bildeten sich eine Menge anderer im übrigen Europa. Die weltlicheritterwürdewar aber nicht erblich, sondern wurde durch Dienen von unten herauf als Knecht und Knappe und durch Tapferkeit erworben ; eben so, wie bei den Zünften der Handwerker der Lehrling zum.ge- sell und Meister, bei den gelehrten Anstalten der Schüler zum Baccalaureus, Licentiat oder Magister und Doctor emporstieg, und der Ritterschlag, anfangs ein förmli- cher Waffenkampf, war das Meisterstück oder die Doe- torpromotion des Ritterknappen. Wie die Ritterorden, vermehrten sich um diese Zeit auch die Mönchsorden, die geistlichen Regimenter des Papstes unter ihren Ordensgeneralen. Besonders wur- den die sogenannten Betkelorden des Franz von Assisi, (Franziskaner l2l6), und d§6 Spaniers Dominikus, (Dominikaner 1206) mit ihren Unterabtheilungen, als eine treffliche Stütze, der Hierarchie wichtig. Daher auch bald den Mitgliedern der letzter», die sich nicht unpassend als Spürhunde des Herrn (ckomini canes) bezeichneten, das Geschäft der schrecklichen, von Inno- cenzlh. (ilyff —- 1216) gegifteten Inquisi- tion, oder des geistlichen Gerichtes zur Aufsuchung und Bestrafung der Ketzereien übertragen wurde.

3. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 241

1791 - Erlangen : Bibelanst.
gen. Der Dintenfifch hat einen schwarzen Saft bey sich, der ihm den Nahmen gegeben hat; wenn er ver- folgt wird, laßt er ihn von sich, macht dadurch das Wasser trübe, und entflieht. Das Stinkthier in Ame- rika, sprüzt, wenn ein Feind sich nähert, einen so abscheulich riechenden Saft von sich, daß Menschen und Vieh davor fliehen müssen. Das Pferd wehrt sich mit seinen Hinterfüßen, der Ochse mit den Hörnern, das Schwein mit Hauern, Hunde, Wölfe, Füchse durchs Beißen. Wasservögel tauchen bey Gefahren schnell unters Wasser, und kommen erst weit von da an einem andern Orte wieder hervor. Schildkrödten, Schnecken und Muscheln ziehen sich in ihre Hauser, Igel wickeln sich in ihre Stacheln, Vögel picken und beißen, oder entfliehen. Bienen und Wespen stechen. Viele In- sekten, besonders Käfer, ziehen sich zusammen, fallen herunter und stellen sich todt. Andere Thiere, die zur Gegenwehr zu schwach sind, retten sich durch Geschwin- ! digkeit, wie die Haasen, Hirsche und Rehe. 5) Geselligkeit der Thiere. Können die Thiere nicht füglich einzeln leben, so k halten sie sich zusammen. Sie verstehen sich unter ein- t ander durch eine Art von Sprache. Sie folgen einem ü Könige und Heerführer bugvögel), oder einer Köni- > gin (Bienen). Sie bauen und nisten gemeinschaftlich t nach einerley Anlage. Sie sammlen zum allgemeinen l Besten. Sie pflegen und füttern ihre Jungen unter z einander. Sie wehren sich mit vereinigten Kräften. - Sie reinigen ihr Nest, tragen ihre Tobten aus, und \ jedes Mitglied einer solchen Gesellschaft richtet sich * nach weisen unwandelbaren Gesetzen. Ist es nöthig, a ein Nest für die zukünftigen Jungen zu bereiten, so Q bauen

4. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 373

1791 - Erlangen : Bibelanst.
'-~vr 373 Anm-rk. Wer sich von allen Liefen Haushaàngsfscben mrbr unterrichten will, der lese das Buch: D a s G a n * ze der 2 fi n drvrr f h sch o.j t, von Job. Friedrich Waver, P-'a.rcr zu Kupstrgelü Nürnberg Key Zeh »/rr. Biilig solite dretz aemeirnnustye Buch für alle Landschulmciw und in ci!!e Dorfgerrreinden cingeschaft iverden. Du von der Bienenzucht, des Raums weaen, nicht wkrsläufsig gebandelt werden konnte: so will ich hierbey solai nero brauchbare Werk en;p»ehlen : G r ü n d ? r ch n n b voi! stä r> d r g e r tt n t e r i ch t f v wohl f ü r d t e Wald- r» j. s G c t1 « n * 93 ? c n « n \ u ü) t , von Joseph Pose!.. Wart -iß Viehkrankcheiten betn'ft, kann man Lesen: Wvlistandjge S 6 In n> l u ri g ptaklès in t r H e i* r ! ung »! arten aller Piehsencheu, a uv Be ob» acb t un gen u n d Er fahrrrngev s e; og c.u., von £ Vlìlme'nscdein. Dann: V o H stand i a e Vie h a r z n e y- »' fu uft für den i «1 n D ni a si n. Vom Verfuff'.r Des Ver tennarjuö. Da in mehxern Gegenden Deutmkayds dir Pwrdr» zucht nun stark getrieben wird: so habe ich für übring gefunden, rvlijends kurze 'Bemeikungrn kkrübkt eim-' cker; zu lasseri» r. Von der Pferdezucht. f Gute Pferdezucht hilft den Wohlstand eines Landes befördern; daher ca?ch jeder Laudn.aun, ba sich damit ndgielu and gute, schone nüd hvauchbare Pferde zr» ;ic» ihen sich bemüh.!., sieh nicht nur um den Etaat ver» hient macht, sondern auch für seinen eigenen V ortbeit sorast. Ein Pferd ist für den Landmann in vieler Rück^ frcht vsrkdrilhaft, weil immer ein Pferd so viel Dienste rhut, a!S zween Ochsen, und im Grunde nicht nietzr Futscl' braucht als c i n Ochst, der Bauer auch mit dem Ofsrst durch aste böse Wege, auch in; Winter dey Eis rind 'Schnee eher fsrtkommen kann als mit Ochsen. Das Pferd kann cr io, rz, auch so Jab re brauchen, fórni Unterdessen, wenn es ein Mu-tkcrpferd ist, 5' bis 4, auch mehr Fohlen ziehen- Für den Landnmun ist es " A.a z daher

5. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 242

1791 - Erlangen : Bibelanst.
Lauen sie es bey Zeiten/ künstlich/ sicher/ bequem und räumlich genug; sie wärmen/ sie vertheidigen ihre Jungen'/ sie säugen ¡ füttern und ernähren sie. Andere legen ihre Eyer gerade an den Ort/ wo die daraus entstehenden Jungen im Stande sind / sich zu nähren. 6) Von dem mannigfaltigen Nutzen der Thiere. Es ist zwar bekannt/ daß die Thiere aller Arten dem Menschen mannigfaltigen Nutzen und Vergnügen . verschaffen: aber es erweckt uns zur Verehrung Got- ■ tes/ und zur Liebe unsers höchsten Wohlthaters/ wenn \ wir zuweilen einige Vortheile / die sie uns gewahren/ i einzeln betrachten. Die meisten Thiere können dem Menschen zur : Speise dienen. Wie mannigfaltig ist das Fleisch der- * selben / an Geschmack / an Starke und Festigkeit / oder % auch an Gelindigkeit und an Saft! Wir Europäer ii pflegen zwar von vielen Thieren nicht zu essen; wir st sind nur von den besten und reinsten Arten zu speisen r, gewohnt. Aber andere Völker nähren sich von man- * cherley Thierarten / die wir für unrein halten. Die r Kalmücken essen Murmelthiere / Ratten und Dächse. .; Die Tartaren und viele andere Völker essen Pferde- fleisch. Die Siamesen in Asien Eidexen, Ratten« und Mause. Welch eine unbeschreibliche Menge Thiere erhalt )l und ernährt Gott! Alle Tage fangen viele Hunderts tausend Menschen Fische/ und der Vorrath derselben«; nimmt nie ein Ende. Allein der Heringsfang erhalttll in Holland über hundert tausend Menschen. In allen«; nördlichen und andern Landern beschäftigen sich Million neu Menschen mit dem Fang der Fische/ und demrm Handels,

6. Lehrbuch der deutschen Geschichte - S. 20

1874 - Erlangen [u.a.] : Deichert
20 Z. 1920. Die ltere deutsche Geschichte. I. Penode, 486. lebten der gewaltige Ur ober Auerochs und das nordische Elennthier; ferner Bren, Luchse, Wlfe, Adler und mancherlei groe Raubvgel. Die ausgedehnten Weidepltze nhrten aber auch zahlreiche Heerdeu von Rindvieh und Pferden. Das Klima war wegen der unabsehbaren Waldungen kalt und neblicht; der Boden rauh und wenig bearbeitet. Roggen, Gerste, Ha-fer, Flachs und mehrere Rbenarten waren die Haupterzeugnisse des Ackerbaus. Auch dienten Wurzeln, Beeren und wilde Baumfrchte zur Nahrung. Von Mineralien fand man besonders Eisen und Salz. Schou die alten Phntctcr (. 5) holten von der Ostseekste den kost-baren Bernstein, der zum Schmuck und zum Tausche diente. 8. 19. Iie ltesten Bewohner. Herkunft. Gharakter. Leensweise. 1. Die ltesten Bewohner Deutschlands von den Rmern Germanen genannt, während der ursprngliche Name des Volkes der Deutscheu erst mehrere Jahrhunderte nach Untergang der rmi-scheu Herrschaft allmhlich wieder in Aufnahme kam sind zufolge der berlieferten Sagen und der sprachgeschichtlichen Forschungen vor unvordenklichen Zeiten aus der Gegend nrdlich des Himalaja durch die Lnder im Norden des schwarzen Meeres nach Europa eiugewau-dert und haben sich in der Mitte dieses Erdtheils niedergelassen, nach-dem andere Völker der indogermanischen Vlkerfamilie (. 2) bereits den Sden, Westen und Osten Europas eingenommen. a. Der Name Germanen, welchen zuerst die Tungern fhrten, ein schon frhzeitig der den Rhein nach Gallien gewanderter, tapfrer Stamm der Deutschen, bedeutet entweder Waldgebirgbewohner" (vom sanskrit. Gir, Berg) oder er kommt vom keltischen garmwyn Schreier, Rufer im Streit svergl. das glische Gairmean d. i. Krieger oder Held). Am einfachsten ist die Ableitung von Fer Wurfspeer, wornach Ger-mane bedeutet Männer des Wurfspeeres". Doch ist keine dieser Ab-leituugeu ganz sicher. b. Der Name Deut s ch e kommt von diutisc, d. i. volksthm-lich, national, welchen Namen sich die Deutschen als ein Brudervolk gegenber deu Welschen oder Fremden gaben (vergl. deuten, verdeutschen, verstndlich machen). c. Von den Vlkern des indogermanischen Sprachstammes wohnten die Griechen und Lateiner im Sden, die Iberer und die Selten oder Gallier im Westen, die Slaven (Wenden) im Osten Europas. 2. Die alten Deutschen zeichneten sich vor den umwohnenden Rmern, Galliern und Slaven hinsichtlich ihres Krperbaus und Eha-rakters Vorth eilhaft aus; krperlich durch gewaltige Kraft, hohe Ge-statt, breite Brust, blaue Augeu mit khnem, durchdringendem Blicke, blonde oder rothe Haare; geistig durch Liebe zum Vaterlande und zur Freiheit, durch unbndigen Muth, Tapferkeit, Gottesfurcht, Keuschheit, Achtung gegen die Frauen, Gastfreundschaft, Treue und Redlich-keit; bei ihnen vermochten (nach Tacitns) gute Sitten mehr als an-

7. Neueste Geographie von Europa und den übrigen vier Welttheilen - S. 101

1823 - Erlangen : Bibelanstalt
m Eine diesem Lande eigene Krankheit ist der Deichsel- zopf,'von dem größten Strom, der Weichsel, genannt, welcher das Land durchstießt und in die Ostsee bei Danzig fällt. Produkte sind: Rindvieh, Pferde, Schaafe, Schweine, Ziegen, Wildprtt^ auch noch Wölfe, Luchse, selten Bären, Auerochsen, wilde Ka- tzen, Fische, Honig, viel Getreide, Holz in großer Menge, Flachs, Hanf, viel Salz» Salpeter, Eisen. Die bestehenden Fabriken liefern Leinwand, Wollcn- waaren. Die meisten Einwohner reden die polnische Sprache. Sonst sind viele Juden im Lande. Mili- tärmacht 50,000 Mann, Einkünfte 12* Million fl. Warschau, die Hauptstadt an der Weichsel/ ist schön gebaut, hat 76,000 Einwohner, ein großes Residenzschloß - mehrere schöne Kirchen und Palläste, wenige Fabriken und einigen Handel auf der Weichsel. — Co um $ an der Bsura, mit 2800 Einwohnern.— Kali sch am Prosznaflusse mit 785» Einwohnern. — Zenstochau, ein reiches, befestigtes Klo« ster. — Plock an der Weichsel, hat 2590 Einwohner und Handel. — Lublin mit 10,000 Einw., beträchtliche Hand« lung und Messen. 17) Die freie Stadt Krakau. Ihr Gebiet beträgt 19 1/2 Quadratmeilen mit 61,200 Einw. Militär 2^o Mann, Einkünfte 3oo,oo'o fl. Hauptstadt Krakau an der Weichsel mit 25,000 Einw., einer Uni« versität und 72 Kirchen. 16) Die Europäische Türkey enthält auf 9,235 Quadratmeilen, 9,790,000 Einwohner. Die Hauptflüffe sind: die Donau, die Sau, der Pruth, die Maritza, der Wardari. Die vornehm- sten Produkte sind: viel Rindvieh, Büffel, herrliche Pfer- de, Esel, Maulesel, Kameele, Dromedare, Gchaafe, Ziegen, vielem wilde Thiere, worunter Löwen, Wölfe, Schakals, Hyä» neu, Tiger, Leoparden, Strausse: Seidenbau, Bienenzucht, Ge, traide, Reis, Wein, Korinthen, vielerlei Südfrüchte, Baumwolle, Baumöl, Manna, Zucker, Indigo, Mohn, Safran rc., auch edle Metalle sind die Hauptprodukte. Die muhamedonische Religion ist die herrschende, andere Religionen werden, aber ohne bürger« liche Rechte, geduldet. Die Tempel heißen gewöhnlich Moscheen« die wissenschaftliche Bildung der Osmanen ist sehr gering. Der Land- und Seehandel ist sehr wichtig. Die Staatsverfassung ist unumschränkt despotisch. Der Großsultan, Großherr, auch osmanischer Kaiser, ist Mahmud Ii. 1. Rum Jli oder Romanien. Darin: Constantinopel, am Meer v. Marmor« u. dem thrakischen Bosporus, die Haupt - und Residenzstadt mit 5oo,o»o Einw. Das Serail, di« Refidenx des Sultans, di« Sophienkirchr ist dir größte M»-

8. Neueste Geographie von Europa und den übrigen vier Welttheilen - S. 34

1823 - Erlangen : Bibelanstalt
Dir H ft50glich chsen * Gothaischen Lande ffnd größ 85 àuadratmeilen mit 185,000 Ein- wohnern. Der Herzog ist August (Aemil Leo- pold) geb. den 25. Nov. 1772. Militär 1800 Mann, Einkünfte 1,400,000 Gulden. Das Land besteht aus 2 Theilen, wovon jeder seine eigenen Landstände hat: l) Aus dem Furstettthum Gotha. Im südli- chen Theil ist ein Stück des Thüringer Wal- des, der mittlere und nördliche ist eben, vortrefflich angebaut und trägt alle Arten Getraide, Hülsenfrüchte, Anis, Koriander und andere Sämereyen, Waid, Flachs, Ho- pfen. Das Holz wird zu Pech, Kienrus, Theer, Pottasche genützt. Die Viehzucht ist vortrefflich, Schaaf - und Pferdezucht sehr schön. Ziegen und Schweins find in den bergigen, waldigten Gegenden. Eisen, Salpeter, Thonerde, Sandstein, Kalk, Gips ' und Marmor, sind die Mineralien. Die vornehmsten Flüsse sind: die Werra, Nesse, Gera und thüringische Leine. Eet ha die Haupt - und Residenzstadt an der Leine, mkè 11400 Einwohnern, dem Residenzschloß Friedenstein und dem benachbarten Lusthause Friedensthal. Es werden hier Wollenzeuge, Wollenband, Leinwand, Tischzeug, Strümpfe, Papiertapeten, Eisendrath, Porzellan re. verfer- tigt. Zn der Nahe die Sternwarte auf dem Seebergs» — Au Waltershausen, mit 2000 Einwohnern, sind Luch-, Zeug-, und Hutmacher; in dessen Nachbarschaft liegt die berühmte Salzmannische Erziehungsanstalt Schne- . pfenthal. — Cranichfeld, mit 1300 Einwohner«,ist % der Hauptort einer Herrschaft. — Au Bl asienzella

9. Vom ersten Auftreten der Germanen bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges - S. 3

1904 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 2. Die älteste Bevölkerung. 3 für das Wohl und den Ruhm der Sippgeuossen, des Herzogs und des selbst er mahlten Gefolgsherru hinzugeben bis in den Tod. Ein rühmenswerter Zug ihres Charakters war ferner ihre Liebe zur Heimat und zur Freiheit. Den leuchtenden Tugenden standen aber auch entstellende Laster gegenüber, als deren schlimmste die Trunksucht und die Spielwut hervortraten.-^,J'• 4. Eine Beschäftigung der Germanen bildete die Zucht von Beschäftigung. Pferden, Rindern und Schafen, sowie die Bestellung der Felder. Doch war diese Arbeit mehr von den Frauen, Knechten und Greisen zu verrichten, also von denjenigen, die zum Tragen und zur Handhabung der Waffen untüchtig waren. Die Frauen hatten außerdem zu spinnen, zu weben und Gewänder zu bereiten, wozu ihnen Flachs, Wolle und Pelzwerk dienten. Was den freien Mann besonders anzog, das war die Jagd und der Krieg. Bewaffnet mit Axt und Speer, streifte er in wilder Lust tagelang durch Wald und Feld und erlegte im lebensgefährlichen Kampfe den Auerochs, den Bär und andere Tiere. Lieber aber noch war ihm der Krieg. Mit unwiderstehlicher Gewalt trieb es ihn nach der Schlacht, wo er seine Kraft und Gewandtheit entfalten und wo er Ruhm ernten konnte. Die Furcht vor dem Tode erfüllte ihn nicht, glaubte er doch, daß die gefallenen Helden in die Walhalla versetzt und des Umgangs mit den Göttern gewürdigt würden. 5. Nach den Anstrengungen der Jagd und des Krieges suchten Erholung, die Germanen Erholung in träger, beschaulicher Ruhe oder in der Veranstaltung von festlichen Gelagen. Bei solchen Gelegenheiten besang man die Taten und den Ruhm der Helden, und nackte Jüng- -linge führten zur Erprobung ihrer Kraft und Gewandtheit den Schwerttanz auf, indem sie sich unter Flötengetön zwischen bloßen Schwertern und aufgerichteten Spießen behend hindurchfchläugelteu. Nicht selten kam es beim Mahle auch zur Beratung wichtiger Angelegenheiten; der Geist der Geselligkeit löste dann die Zungen und enthüllte die verborgensten Gedanken. Beschlüsse aber wurden nicht gefaßt. Leider waren mit den Schmausereien sehr häufig Ausschreitungen verbunden. Sie veranlaßten den Germanen, dem Tr unke und dem Würfelspiel zu huldigen; letzteres tat er mit einer Leidenschaft, daß er dabei die Besonnenheit verlor, jede Mäßigung und Rücksicht vergaß und zuweilen Hab und Gut, Weib und Kind, ja selbst seine Freiheit auf einen Wurf fetzte. 6. Zu Cäsars Zeilen (etwa 50 v. Chr.) gab es bei den Ger-meinen noch kein unbewegliches Sondereigentum. Grund und Boden waren im Besitz der Gaugenossenschaft. Dieselbe verteilte ihn an die einzelnen Geschlechter, nicht an die Hausstände, und zwar immer auf ein Jahr. Infolgedessen wechselte der Germane häufig seinen Wohnsitz, l*
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